Dienstag, 9. März 2010

Nicht nachgedacht - gemacht!

Wenn man sich mit 5 Kolleginnen gleichzeitig auf den Weg zur Betriebsversammlung macht, es draußen verdammt kalt ist und es diverse dienstliche Themen zu bereden gibt, klingelt natürlich auch noch das Handy mit einem wichtigen Anruf.

Wenn man dann schon von einiger Entfernung sieht, dass eine Frau einen Kinderwagen auf den U-Bahn Tunnel zuschiebt, bei dem es zwar eine Rolltreppe (die neuerdings mit Kinderwagen nicht mehr genutzt werden darf) aber keinen Aufzug gibt, dann weiß man, dass diese Mutter einen Kraftakt vor sich hat, den Kinderwagen gerade zu halten (die wiegen ja heute kaum noch was *pah*) und nur auf den hinteren Rädern die Treppe herunter zu bugsieren.

Wenn man ja aber mit weiteren 5 Kolleginnen unterwegs ist und den gleich Weg hat, macht man sich nicht unbedingt Gedanken darüber, das dienstliche Telefonat zu beenden um der Mutter als erstes zu Hilfe zu eilen, schließlich sind die Kolleginnen ein paar Schritte voraus, eben weil man telefoniert. 

Wenn man dann aber das Telefonat doch schnell beendet, um der Mutter zu helfen, den schweren Kinderwagen die Treppe runter zu tragen, weil die Kolleginnen alle samt einfach vorbei gegangen sind und selbst die, die erst seit kurzem Mutter ist und bei der das Kinderwagenschieben noch sehr viel aktueller ist, erst vorbei geht, mich dann aber immerhin fragt, ob sie mir helfen könne, weil sie ja wüsste wie schwer Kinderwagen sind, dann macht man sich schon Gedanken die in Richtung gesellschaftlicher Werte gehen.

Von diversen fremden Menschen (auch männlichen Geschlechtes) die uns überholten und auch schon vorher vorbei gingen, will ich erst gar nicht sprechen...

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