Sonntag, 20. April 2008

Sonntag abend...

... Ein sehr schöner Nachmittag bei R&K liegen hinter uns. Die Kids hatten eine Menge Spaß, das Wetter war herrlich! Wir haben den ganzen Nachmittag ohne Jacken auf der Terrasse verbracht und brauchten sogar Sonnenbrillen - so verwöhnt worden sind wir schon lange nicht mehr. Ob es am Geburtstagfieber liegt?`
Wie kommt es eigentlich, dass fast alle Mitglieder meiner Familie im April oder um den April herum Geburtstag haben und das obwohl das Jahr ganze 12 Monate hat.


Family:

  • Ehemann 15.03.
  • Onkel 17.03.
  • Tante 31.03.
  • Schwester 02.04.
  • Tochter 08.04.
  • Tante 20.04.
  • ich 21.04.
  • Opa 22.04.
  • Dad 23.04.
  • Oma 26.04.
  • Cousine 12.05.
  • Oma 20.05.
  • Cousine 21.05.
  • Schwiegervater 27.05.
  • Tante 30.05.

Freunde/Bekannte/Kollegen:

  • M. S. 14.03./K. S. 14.03.
  • E. N. 26.03./S. J. 26.03.
  • C. M. 08.04./G. L. 08.04.
  • H. W. 10.04.
  • I. T. 21.04.
  • D. B. 23.04./M. P. 23.04.
  • N. J. 24.04.
  • S. G. 25.04./J. F. 25.04.
  • S. T. 26.04.
  • U. T. 29.04.
  • B. R. 30.04
  • S. W. 02.05.
  • A. K. 08.05./I. T. 08.05.
  • R. R. 19.05.

Also, ich stelle fest: Der April ist nicht nur in unserer Familie sondern auch bei Bekannten und Freunden ein beliebter Geburtstagsmonat. 9 Monate vorher ist Juni - Sommer, Sonne, Sonnenschein - laden die zum Kindermachen ein? Urlaub/Sommerferien = Entspannung und Erholung... Da hat man dann auch Zeit zu netten Momenten zu zweit :-)
Vielleicht haben die vielen Geburtstage gerade um den 20.04. herum in einer gewissen Generation auch noch einen anderen Grund, über den ich nicht mal nachdenken möchte, aber ich denke, dass kann ich für meine Generation ausschließen! Für die Generation meiner Eltern würde ich dass alledings nocht nicht unbedingt 100 %ig unterschrieben, aber das ist ein anderes (schweres) Thema.
Wobei mir noch sehr gut in Erinnerung ist, das ich mal versucht habe mit meinen Großeltern darüber zu reden (also nicht warum mein Dad in der Nähe des 20. Aprils geburtstag hat, sondern über Deutschland in seiner schwärzesten Phase) und es war eigentlich nicht möglich. Und ich weiß, dass ich meinen Opa mal einen Nachmittag sehr verärgert habe mit meiner Fragerei. Meine andere Oma erzählt jetzt, wenn man gerade ganz nett zusammen sitzt und über die Familie redet plötzlich immer ganz schlimme Schauergeschichten von ihrer Flucht, sodass ich, wenn ich mit JM hinfahre möglichst nicht länger als 1 Stunde bleibe. Nach einer Stunde ist sie ziemlich erschöpft, dann tritt das auf und ich möchte meiner Tochter diese - für mich schon schreckenlichen - Geschichten möglichst noch ersparen.
Ich finde es nur so erschreckend, dass quasi eine ganze Generation mit schreckenlichen Bildern in ihrem Kopf leben muss, weil sie niemals eine wirkliche Chance hatte diese zu verarbeiten. Weil man nicht darüber geredet hat, weil man es heute schon gar nicht mehr tut, weil man sich schämt, weil man Angst vor der Wahrheit hat, weil es einfach so war??? Ich weiß es nicht und ich habe irgendwann bei den einen Großeltern aufgehört zu fragen und bei meiner Oma fühle ich mich zusehenst unwohl, wenn sie urplötzlich anfängt mir von Hunger, Krieg und Flucht zu erzählen, weil ich es so schrecklich finde, dass sie mit fast 87 Jahren immer noch unter diesen schrecklichen Bildern leidet. Aber es hat dazu geführt, dass ich verstehen kann, warum meine Oma ein so gefühlsarmer Mensch geworden ist und warum sie sich manchmal so hart gegenüber ihren Kindern, Enkeln und auch Urenkeln verhält, weil sie so werden musste um zu überleben und sie niemals die Chance bekommen hat, ihre eingschlossenen Gefühle wieder heraus zu lassen. Vielleicht kann ich ihr deshalb viele harte Worte verzeihen, auch wenn sie manchmal sehr ungerecht waren... und eigentlich erklärt mir dass dann auch wieder, wie sich das Verhalten meiner Oma auch auf ihre Kinder übertragen hat und wenn ich dann die Geschichten über meine Opa, den ich ja leider nicht mehr kennengelernt habe, mit hinzurechne, dann kann ich manchmal auch verstehen, warum die Kinder meiner Oma so geworden sind wie sind und trotzdem kann ich da weniger verzeihen und nachvollziehen.
So, dass war der philosophische Sonntag - der letzte Tag mit 29 - und mein Familienresümee für heute! Einen schönen Abend allerseits...

Keine Kommentare: