Gerade eben laß ich beim Kinderdoc einen sehr interessanten Bericht. Meine Meinung zu diesem Thema ist ziemlich klar und so ist JM in ihrer Klasse so ziemlich die einzige, die kein Nin.tendo dingengskirchen besitzt. Noch nicht, muss ich einschränkend hinzu fügen.
In meiner Kindheit waren Spielekonsolen eher kein Thema - wir hatten irgendwann eine Gameboy, da war ich so um die 16 Jahre alt. Einer der Nachbarsjungen hatte so ein Teletennisspiel, was wir hin und wieder gespielt haben, aber stundenlang spielte man das nicht, a) wurde es auf die Dauer doch irgendwie langweilig und b) bekam man irgendwann Kopfschmerzen. Also verlief meine Kindheit eher mit draußen spielen, Buden bauen, Gummitwist, Kästenhüpfen, Detektivclub gründen etc.
Ich finde also, dass auch meine Tochter durchaus ohne eigene Spielkonsole oder tragbares Spieledings aufwachsen kann - sie natürlich nicht, schließlich haben alle so ein Teil. Und zu meinem Schrecken, haben viele Kinder das schon im Kindergarten, lange vor der Grundschulzeit. Also, jeder hat so ein Teil, nur meine Tochter nicht. Wir einigten uns also auf einen Kompromiss. Sie darf sich, wenn sie 8 Jahre alt ist, entweder so ein überteuertes Ding von allen zusammen zum Geburtstag wünschen oder aber, falls sie bis dahin genug Geld gespart hat eines kaufen (sie spart eisern und hat das Geld zu meinem Schrecken auch schon zusammen). Zu Weihnachten gibt es so etwas auf keinen Fall. Das fehlt mir noch, dass statt einem gemütlichen Weihnachtsabend ein total abwesendes Kind in irgendeiner Ecke sitzt und stundenlang mit so einem Teil spielt. Nein, Weihnachten gibt es grundsätzlich kein elektronisches Spielzeug.
Also wird bei uns zuhause noch ein knappes Jahr ein spielekonsolenfreier Raum herrschen. Mitlerweile habe ich dann doch schon mal darüber nachgedacht, ob sie sich statt diesem Nin.tendo dingenskirchen nicht lieber eine W.II kaufen/wünschen sollte. Damit kann man wenigsten noch zusammen spielen. Sie denkt noch darüber nach, hat ja auch noch fast ein Jahr Zeit.
Diese Dinger nicht grundsätzlich zu verteufeln hat weniger den Grund, dass ich sie nicht von ihren Freundinnen ausschließen oder abseits stellen will, sondern viel mehr die Überlegung, dass ich dann einen besseren Einblick habe, was so gespielt wird (von wegen altersgerechte Spiele und so). Außerdem denke ich, dass wenn sie unbedingt so ein Teil haben will und dafür fast drei Jahre Geld spart, soll sie es sich auch kaufen dürfen. Denn allzu viel Zeit dürfte fürs Spielen eh nicht draufgehen, wo schon jetzt kaum Zeit mit Fernsehen verbracht wird, obwohl wir einen solchen haben (nicht im Kinderzimmer versteht sich!). Aber eigentlich bestätigt die Studie doch auch nur das, was man eh schon wusste und wissen sollte und stärkt mich in meiner Entscheidung, für die ich schon von vielen Eltern schräg angeguckt wurde. Immer mit dem Argument, alle anderen hätten doch aber auch...
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