- Das TV-Duell (ARD)
- Das TV-Duell (ZDF)
- Das TV-Duell (RTL)
- Das TV-Duell (SAT1)
Tagestipp der hiesigen Fernsehzeitung: Die Simpsons (nicht so ganz mein Geschmack)
Also sahen wir… Genau, das TV-Duell. Wobei das Wort Duell an dieser Stelle irgendwie nicht so sehr zutreffend ist. Es war eher eine lockere Frage Antwort Runde, ein Auftreten wie das eine ältere Ehepaares, dass sich im Laufe der Jahre sehr wohl auseinander gelebt hat, aber dennoch weiß, was man aneinander hat. Aber mal im Ernst, was haben wir denn erwartet? Ein Duell? Wobei die tödlichen Waffen mal außen vor bleiben. Aber diese beiden haben jetzt 4 Jahre lang zusammen gearbeitet und die Betonung liegt auf zusammen. Da gab es nicht das Verhältnis von Regierung und Opposition, hier konnte nicht der eine dem anderen die Fehler zuschieben, nicht falsche Wahlversprechen vorwerfen, nicht Einseitigkeit anbringen und so war das Ganze eher eine Wahlveranstaltung für die nächste Große Koalition. Eine Duellsituation war weit entfernt, ja sogar eine Diskussion zwischen den beiden kam nur ganz vereinzelt am Rande auf. Es war stellenweise eher eine Miniduell-Situation zwischen einem der Kandidaten und einem der VIER Moderatoren. So war auch die einzig wirklich spannende Situation - aus meiner Sicht - als Herr Steinmeier mit Herrn Klöppel über Herrn Lafontaine diskutierte. Weil das die einzige Situation war, in der es ein bisschen persönlich wurde. Ein bisschen eine persönliche Meinung durchklang, die Antwort nicht wirklich auswendig aufgesagt daher kam. Die Schlussworte waren grauselig. Wort für Wort auswendig gelernt, ohne Leidenschaft, ohne wirklichen Willen zu zeigen etwas anderes tun zu wollen als der andere. Viele wichtige Bereiche wurden überhaupt gar nicht erst angesprochen. Wo war das Thema Bildung? Innere Sicherheit? Gesundheit wurde von Herrn Steinmeier ausschließlich - mit einem fast Eigentor - im Rahmen des zu besetzenden Ministerpostens angesprochen und Frau Merkel bemerkte auch lediglich, dass der Gesundheitsfonds was ganz tolles sei. Wichtige Themen wie Afghanistan, Staatsverschuldung wurden schon mal vorsorglich auf 2013 geschoben. Stimmt, bis dahin ist wieder eine Wahl. Vielleicht kann man diese Themen dann eher unterbringen. Nun denn, alles in allem, mein Fazit:
Ein ganz nettes Gespräch über die letzen vier Jahre Regierung. Eine Werbeveranstaltung für eine weitere große Koalition. Keine Leidenschaft, nichts persönliches, kaum Unterscheidungen zwischen dem was der eine oder der andere will, viel Einigkeit, kaum Differenzen. Wüsste ich nicht schon, wen ich wählen werde, wüsste ich es jetzt nicht besser. Es war fair, es war nett, es gab kaum Angriffe, kaum Reibereien. Wobei ich mich auch wirklich frage wo die denn herkommen sollten, wenn man alles in den letzten vier Jahren gemeinsam gemacht hat. Eine weitere große Koalition würde mich nicht verwundern.
Und so wundert es am Ende auch nicht, wie es ausging:
Ergebnis
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