Witzig war auch, ich musste den Termin zweimal verschieben, weil wir ursprünglich geplant hatten, dass OJ mit ihr hingeht, denn 12 Uhr geht eben so gar nicht mit den Kindergarten- und meinen Arbeitszeiten. An dem Dienstag wo er ursprünglichst geplant war, konnte OJ nicht. Also wurde der Termin auf den 28. 01. verschoben. Es musste in jedem Fall ein Dienstag oder Mittwoch sein, weil ich da nur bis 14 Uhr arbeite und sich wie gesagt, ein Kiga-Besuch weder vorher noch hinter lohnt, bzw. für JM auch eigentlich nur stressig wäre. Am 28. war nun aber unsere Vertriebstagung. Also habe ich - als klar war, dass ich mitfahren konnte, die Tagung war mit Übernachtung angesetzt, dass ist ja zur Zeit bei uns nicht so einfach zu regeln, 14 Tage vorher dort angerufen und um eine weitere Verschiebung des Termines gebeten.
Sprechstundenhilfe in ermahnendem Tonfall: "Das ist aber eine U-Untersuchung."
Ich: "Ja, ich weiß, aber ich habe an diesem Tag eine Dienstreise."
Sprechstundenhilfe sichtliche überrascht: "Ach, Sie arbeiten?"
Ähm ja und deshalb finde ich ihre Termine einfach göttlich! Zugegebener Maßen sind wir ein wenig spät dran mit der U9, was aber dem Umstand geschuldet ist, dass wir bzw. ich auf Grund des Umzuges 2007 in eine andere Stadt und der damit verbundenen Kinderarztsuche die U8 auch erst Ende des Jahres hatten. Somit sollte die U9 auch erst Ende 2008 stattfinden. Dieses Ende kam dann aber doch schneller, als ich gedacht hatte und als es mir Anfang Dezember 2009 quasi siedendheiß einfiel, gab es erst für Anfang 2009 Termine.
Jetzt muss man noch wissen, dass bei unserem Kinderarzt die U-Untersuchungen immer zweigeteilt sind. Der erste Teil muss zwingend an einem Montag Nachmittag stattfinden und der zweite Teil an einem anderen Tag der Woche um 12 Uhr. Das heißt, dass ich mir quasi zweimal freinehmen müsste um mit JM dorthin zu kommen. Ist alles auf die "hier üblichen Umstände" ausgerichtet. Der hiesige Kindergarten geht bis 12 Uhr und bei Arztterminen bei eben diesem Kinderarzt, darf das Kind dann auch gerne eher abgeholt werden. Und Montags Nachmittags hätte sich bewährt, weil die meisten Mommy´s hier wohl - im Höchstfall - Teilzeit arbeiten, ist das kein Problem. Super - für mich irgendwie schon.
Das die Teilzeitarbeit wohl auch nicht sehr verbreitete zu sein scheint, entnehme ich mal dem höchst erstauntem Ausruf der Arzthelferin oder Sprechstundenhilfe.
JA - Ich arbeite - Ich arbeite weil ich es gerne tue - Ich arbeite um Geld zu verdienen - Ich arbeite für Anerkennung und für mein Ego - Ich arbeite, damit es auch meinem Kind gut geht und es eine ausgelastete und zufriedene Mommy hat - Ich arbeite für mich, für uns, für die Firma, für Geld, für gute Worte... JA!!!
NEIN - mein Kind wird nicht vernachlässigt, ich verbringe eine Menge ganz intensive Zeit mit meinem Kind, es leidet nicht darunter, der beste Freund meines Kindes ist nicht der Fernseher, mein Kind wird nicht hin und her geschoben... NEIN!
Jedenfalls durfte ich gnädiger Weise den Termin noch einmal verschieben, auf Donnerstag den 5. Februar - ich habe ja schließlich Urlaub.
Letzte Woche hatte ich dann einen Anruf auf dem AB, ich möge mich doch bitte in der Praxis melden. Tja und worum ging es wohl?
Terminverschiebung - auf heute um 12 Uhr! Kein weiterer Kommentar nötig, oder?
Stolz nach der Impfung!
Mit geschlossenen Augen auf die Nase tippen - kein Problem!
Auf einem Strich balancieren - kein Problem!
Warten auf Frau Doktor. Schäfchen musste mit, schließlich gab es eine Spritze.
Beim Blutdruckmessen - 100/65 - alles okay.
Ein bisschen über fand ich, dass nachdem alle Untersuchungen - inkl. Zeichenstunde - Frau Doktor mich hinaus bat.
Ärztin: "Es steht ja noch eine Impfung aus. Die machen wir aber besser nicht heute."
Ich: "Ach so, warum denn? Ich hatte JM schon gesagt, dass sie heute eine Spritze bekäme."
Ärztin: "Naja, die Arzthelferin hat mir gesagt, dass sie gerade gesagt hätte, sie will keine. Am besten kommen sie noch mal wieder und sagen ihr nichts und dann machen wir das."
Ich: "Das wird ein bisschen schwierig. Sie fragt mich schon warum wir zum Artz gehen und ob sie eine Spritze bekommt. Da werde ich sie dann auch auch nicht anlügen."
Ärztin: "Ach so, ja dann können wir es ja versuchen."
Der entscheidende Unterschied ist, dass wenn ich ihr nicht sage, dass sie eine Spritze bekommt und sie dann doch eine bekommt, ich die böse Mommy bin. Wenn ich ihr sage, dass sie eine Spritze bekommt und die Ärztin ihr dann eine gibt, die Ärztin die Böse ist. Was ist (für mich) wohl besser?
Sobald JM in der Schule ist, werden wir uns wohl dann doch mal einen anderen Kinderarzt suchen. Ich mag sie ja wirklich gerne, aber ich bin mir nicht sicher, ob das so das richtige ist. In meiner nächsten Nachbarschaft schwören alle auf diese Frau, aber vielleicht tun sie es auch nur wegen der den Umständen angepassten Terminvergaben.
Für JM gab es jedenfalls - für herausragende Tapferkeit - 20 Lillifee Aufkleber für ihr Sticker Album.
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